1937

Mitglieder der Schützengilde Windberg schließen sich auf Initiative von Karl Höfer, Philipp Küsters, Hugo Distel, Willi Oberem und Theo Schrömgens zu einer Karnevalsgesellschaft Wenkbülle zusammen. Zu den ersten Elferratsmitgliedern zählte auch unser Ehrenvorsitzender Josef Kloeters. Zum Elferratspräsidenten wurde Karl Höfer gewählt. Die Aufnahmegebühr betrug 50 Pfennig und der monatliche Mitgliedsbeitrag 30 Pfennig.

1939

Der Werbespruch: „Geh‘ auch mal aus, Freude tut gut, was Du verzehrst, gibt andren Brot!“, beweist die Gemeinnützigkeit des heimischen Karnevals. „Auch die Windberger machten von sich reden, besonders in den ‚Schwarzanglern an der Niers‘ und der netten ‚Windmühle‘, die lustig ihre Flügel im Winde drehte und freigiebig ihren Mehlstaub ins Volk pusten ließ.“, berichtete die Rheinische Landeszeitung begeistert.

1949

Während des Krieges bestand die Karnevalsgesellschaft nur als lockere Stammtischgesellschaft. Nun endlich lebt sie wieder auf.

1950

Die Saalräumlichkeiten des „Haus Baues“ sind von Textil- und Keksfabrikation befreit; die erste Sitzung nach dem Krieg kann stattfinden.

1951

J. Hummelsheim, A. Brocher, Ph. Küsters, Th. Schrömgens, J. Jansen, W. Yveres, H. Kempkes übernahmen die Geschicke des Vereins und machten diesen weit über die Grenzen Mönchengladbachs hinaus bekannt. Dadurch ergaben sich im Laufe der Jahre zum Teil enge Kontakte mit Gesellschaften in Alsdorf, Düsseldorf, Oldenburg, Tegeln und Hanau.

1957

Ein 12köpfiges Fernsehteam, vermittelt durch das Kulturamt und durch das Presseamt, zeichnet eine Prunksitzung der Wenkbülle auf, die dadurch zum karnevalistischen Werbeträger der Stadt Mönchengladbach werden soll. Leider aber fiel die erste Fernsehsitzung der Wenkbülle „ins Wasser“, da der Film trotz Schnellzug nicht rechtzeitig (von Samstag bis Montag) nach Hamburg kam, um in der Sendung „Panorama“ ausgestrahlt zu werden.

1959

„Derweil die Muttis die Soße rührten, saßen die Vatis bei den Wenkbülle in der Herrensitzung“, schrieb die Rheinische Post. Als erste Gesellschaft starteten die Wenkbülle am Sonntag um 11.11 Uhr einen närrischen Frühschoppen, der bis heute im Rheinland unerreicht ist. Den Anstoß gab ein so genannter „Herrenabend“ in Rheydt, zu dem die Windberger eingeladen waren und der acht zahlende Gäste hatte.

1962

Die traditionelle Mühle vom Blasenhügel bricht beim Veilchendienstagszug unter der Last des Mehls, mit dem die Zuschauer bestäubt werden sollten, mitten auf der Hindenburgstraße zusammen – und das im Jubiläumsjahr „25 Jahre Wenkbülle“.

1971

Gründung der Aktionsgemeinschaft „Seelöwe“. Die Firma Selgros (später Allkauf) und die Karnevalsgesellschaften aus Lürrip und Windberg beschließen eine herausragende Gemeinschaftsveranstaltung in der Kaiser-Friedrich-Halle, die aus dem Mönchengladbacher Karneval nicht mehr wegzudenken ist.

1973

Die Wenkbülle knüpfen karnevalistischen Kontakt zur Sergeants-Mess im Hauptquartier.

1974

Addi Brocher leitet seine letzte Sitzung als Präsident der Wenkbülle. Er übergibt Amt und Würde nach 25jähriger erfolgreicher Präsidentschaft an Jupp Hoffmann und bekleidet nunmehr das Amt des Ehrenpräsidenten. Addi, der lange Jahre auch Sitzungspräsident des Mönchengladbacher Festausschusses war, leitet weiterhin die Altenveranstaltungen des jetzigen Mönchengladbacher Karnevalsverbandes.

1976

Die KG Wenkbülle bereitet den alten Mitbürgern unseres Stadtteils einen frohen Nachmittag mit Kaffee und Kuchen. Diese Betreuung der Altenstube hat mittlerweile das Ausmaß einer zusätzlichen Sitzung erreicht und erfreut sich in Windberg sehr großer Beliebtheit.

1978

Langjährige Freundschaften und gegenseitige Besuche der Karnevalsgesellschaften aus Neuwerk, Rheindahlen und Windberg führen zu alljährigen, mit großem Bierernst ausgetragenen „sportlichen Treffs“.

1982

Das erste Prinzenpaar der KG Wenkbülle „Prinz Charlie I. Jansen und Prinzessin Niersia Ruth XXXVII“ regierten im Jahre 1982 die Karnevalistischen Tage.

1983

Jupp Hoffmann übernimmt das ehrenvolle Amt des Sitzungspräsidenten des MKV und setzt die erfolgreiche Mitarbeit der Wenkbülle im vaterstädtischen Brauchtum fort. Auch in diesem Jahr  kam das Prinzenpaar aus den Reihen der KG Wenkbülle. „ Prinz Uli  I. Knappertz und seine Prinzessin Niersia Uschi XXXVIII.

1987

Die KG Wenkbülle feiert ihr 50jähriges Bestehen. Ein Höhepunkt war unter anderem der Jubiläumsempfang. Durch die hervorragende Planung des langjährigen Programmgestalters, Armin Dücker, wurde jede Sitzung zu einer Sternstunde des Rheinischen Karnevals.

1990

Beim Veilchendienstagzug gewannen die 14 radelnden Pferdchen der KG Wenkbülle den Kostümwettbewerb.

1991

Aufgrund des Golfkrieges, wurden in diesem Jahr alle Außenveranstaltungen und Tanzabende abgesagt. Selbst die KG Wenkbülle führte Ihre Aktivitäten nur eingeschränkt aus, ließen aber ihre Veranstaltungen stattfinden.

1992

In diesem Jahr feiert die KG ein wirklich karnevalistisches Jubiläum: das 55jährige Bestehen der Gesellschaft! Der neue Präsident Willi Kleuser konnte zum ersten Mal durch die neu ins Leben gerufene 1. Mönchengladbacher Damen- und Herrensitzung führen. Sein Vorgänger im Amt des Präsidenten, Jupp Hoffmann, wurde zum Ehrenpräsidenten ernannt.

1993

Der Ehrenpräsident Addi Brocher wird erster Träger der Goldenen Ehrennadel der Wenkbülle.

1995

Eine neue Sitzungsart wird von der Wenkbülle zum ersten Mal durchgeführt: „PRATSCHDOLL“, die etwas andere Sitzung. Zum zweiten Mal in der Geschichte der Wenkbülle wird die Goldene Ehrennadel verliehen: Der neue Träger ist der Vorsitzende Fred Wartmann.

1996

Willi Kleuser wird Präsident des MKV und setzt so eine langjährige Wenkbülle Tradition fort.

1997

Unser Mitglied Franz de Teba und seine Ehefrau Ria erfüllten sich einen Lebenstraum und wurden Prinzenpaar der Stadt Mönchengladbach. Als Prinz Franz I. und Prinzessin Ria Niersia I. schrieben sie Karnevalsgeschichte und schenkten dem närrischen Volk Frohsinn, Natürlichkeit, Jeckerei und Herzlichkeit in jeder Minute ihrer Regentschaft.

1998

Große Ehrung unseres Vereinswirts Winfried Schrömgens. Er bekam die Goldene Ehrennadel der KG Wenkbülle für seine Verdienste um den Mönchengladbacher Karneval verliehen.

2000

Der 1. Vorsitzende unserer KG, Fred Wartmann, wurde mit dem Orden „Pro Meritis in Carnevalis“ am Schulterband geehrt. Diese hohe und begehrte Auszeichnung erhält im Mönchengladbacher Karnevalsverband jährlich nur ein herausragender Karnevalist – und das konnte nur unser „Männeken“ sein.

2002

„Schunkeln im Dunkeln“ war das Motto der ersten Damensitzung in dieser Session. Nachdem der Damenrat einen Tanz dargeboten hatte, brach die Dunkelheit über Windberg herein – der totale Stromausfall. Hunderte von Kerzen wurden in wenigen Minuten besorgt. Die Künstler und ein tolles Publikum ließen sich durch den fehlenden Strom nicht vom jecken Treiben abhalten. Nach zweistündiger Finsternis war die „Kerzensitzung“ vorbei.

2003

Die KG Wenkbülle feiert ihren 66. Geburtstag. Zu diesem Anlass wird eine neue Sitzung geboren: Balla-Balla – der musikalische Spaß am Rosenmontag.

2004

Neben Elferrat, Funkengarde, Senatoren, Ehren- und Fördermitgliedern gibt es in der „KG Wenkbülle-Familie“ eine neue Gruppierung: den Seniorenrat. Hier können Ratsmitglieder und Gardisten nach ihrem anstrengenden, karnevalistischen Arbeitsleben den wohlverdienten Karnevalsruhestand ohne Verpflichtungen genießen.

2005-2010

Fred Wartmann wird nach 35 Jahren an der Spitze der KG Ehrenvorsitzender. Willi Kleuser erhält auch den Orden „Pro Meritis in Carnevalis“ und übergibt 2009 seine erfolgreiche Präsidentschaft an Gerhard Claassen, der somit der erste „ostfriesische“ Präsident im Gladbacher Karneval wird. Mit den „Orthopädischen Wattestäbchen“ hat die KG ein eigenes Männerballett, das seinesgleichen sucht. Am Tulpensonntag 2009 verstirbt unser Ehrenvorsitzender Fred Wartmann, ein Mann der durch sein Wirken nicht nur die KG, sondern auch den Mönchengladbacher Karneval mitgeprägt hat. 2010 wird Walter Schmitz die Ehrennadel mit Brillant verliehen.

2012

„Das Ende einer Ära“. In diesem Jahr lag ein Trauerschleier über der Session, denn es war die letzte Session im „Haus Baues“. Seit 1950 war Haus Baues das Zuhause der KG Wenkbülle. Dort wo viele Jahre die Veranstaltungen stattfanden, viele Gäste das karnevalistischen Treiben feierten und Jahr um Jahr die schönen Musik und das Gelächtern durch den Saal hallte, sollte nun Schluss sein und bei Haus Baues für immer Ruhe einkehren. Deswegen wurde diese Session nochmal richtig gefeiert, denn nachdem letzten Ausmarsch im „Haus Baues“ war klar, für das nächste Jahr muss was Neues her.

2013

Nach dem Ende vom „Haus  Baues“ musste im neuen Jahr was Neues her und KG Wenkbülle fand einen neuen Veranstaltungsort. Nah an der Grenze zu Viersen war auf einem Feld genügen Platz für ein schönen Festzelt. Diese sollte nun für die nächsten Jahre das neue Heim für die Veranstaltungen der KG Wenkbülle sein.

2014

Nachdem Real und Lürrip sich von der Seelöwe-Sitzung zurückgezogen hatten, stand diese nun vor dem aus. Die KG Wenkbülle fand, dass es eine Schande wäre, den Seelöwen einfach einschlafen zulassen und deshalb hat es die KG Wenkbülle geschafft auch alleine den Seelöwen weiter in Gladbach brüllen zu lassen.

2015

Der nächste Umzug stand an. Nach zwei Jahren im Zelt in Viersen musste wir nun doch eine neue Örtlichkeit finden, dies bedeutet aber das die Windberger ihre gewohnte Umgebung verlassen mussten. Aber in der Nähe von Hehn stand eine alte Panzerhalle die auch schon mal als Theater genutzt wurde. Mit viel Arbeit und Deko wurde aus diesem großen Raum eine geeignete Veranstaltungshalle gezaubert. Auch die Seelöwe-Sitzung bekam zusätzliche Strahlkraft im großen Saal im TiN. Auch auf der Bühne gab es eine Veränderung, Simone von Dühren wurde der erste weibliche Vizepräsident der KG Wenkbülle.

2016

Und wieder ging die Reise weiter. Nach einem Jahr im TiN musste die KG Wenkbülle wieder umziehen. Zum Glück befand sich in der direkten Nähe zum TiN der SparkassenPark, der schon im Sommer mit vielen Konzerten auf sich aufmerksam machte. Warum denn nicht auch im Winter? So wurde nun ein Zelt im SparkassenPark die neue Veranstaltungsstätte der KG Wenkbülle.  Dieter Sauren wird die Ehrennadel mit Brillant verliehen.

2017

Nach den vielen Umzügen in den letzten Jahren, konnte sich die KG Wenkbülle nun ausschließlich auf die Veranstaltungen konzentrieren. Denn 2017 wurde nicht nur das 80 jährige Bestehen gefeiert, sondern mit dem „Palastzelt“ dem „Chapiteau“  wurde der Karneval der KG Wenkbülle in der neuen Lokation zu einem ganz besonderen Erlebnis. Das ließen sich viele Besucher nicht entgehen. Und so wurde ein neuer Besucherrekord bei KG Wenkbülle aufgestellt.

2018

Wir zogen weiter oder zurück? Nein nicht ins Haus Baues aber ins TiN das nun REDbox heißt. Trotz aller Umzüge erzielt die KG Jahr für Jahr neue Besucherrekorde bei Ihren Veranstaltungen. Wir etablieren die neue Form des Karnevals in Mönchengladbach, den Event-Karneval. Michael Körffer übernimmt neben der Programmgestaltung nun auch das Amt des Präsidenten. Der scheidende Präsident Gerhard Claassen wird aber 2. Vorsitzender und ebenfalls wieder Literat.

2019

Kein Umzug! Die REDbox entwickelt sich zu einer tollen Veranstaltungshalle in Mönchengladbach und die KG verdoppelt das Kult-Event, die Seelöwe-Sitzung mit der Zwillingsschwester der Seemöwe-Sitzung. Um alles in einen Guss zu packen heißt die Herrensitzung künftig Seebären-Sitzung, die Damensitzung Seenixensitzung und Pratschdoll bleibt was es ist, Pratschdoll. Passende Figuren werden entworfen und eine neue Sonderauszeichnung, den Seelöwen. Erfinderin ist Jasmin Hesse die Funkenkommandantin.

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